Die Lebenserwartung der Bevölkerung steigt zunehmend. Noch vor einem halben Jahrhundert lag sie bei etwa 70 Jahren. Inzwischen beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung 82,3 Jahre. Damit schafft es Luxemburg unter die Top 10 aller Länder der Welt.
Doch mit der steigenden Lebenserwartung sind auch so manche Ängste verbunden. Viele Menschen befürchten, bei den fortschreitenden körperlichen Einschränkungen im Alter keine ausreichende Unterstützung zu bekommen. Dazu trägt vor allem die Notwendigkeit der Flexibilität und Mobilität im Erwerbsleben sowie die Freizügigkeit beim Reisen und Arbeiten in der Europäischen Union bei. Oftmals sind die Kinder und Enkel weit weg und können ihre Eltern und Großeltern nicht unterstützen.
Was tun, wenn die eigene Familie nicht zur Verfügung steht?
Die ideale Lösung wäre natürlich ein Mehrgenerationenhaus, in dem sich von den Großeltern bis hin zu den Enkeln alle Generationen gegenseitig unter die Arme greifen können. Doch das ist in vielen Fällen nicht möglich. Verlieren alte Menschen ihre/n Lebenspartner/in, müssen sie häufig auch ihren geliebten Wohnsitz verlassen, weil sie ihn allein aufgrund der massiv gestiegenen Mieten nicht finanzieren können. Dann stellt sich die Frage, ob für sie eine kleinere Wohnung, eine Senioren-WG oder eine Seniorenresidenz die bessere Wahl ist.
Wer seine persönliche Freiheit und Unabhängigkeit liebt, ist mit einer barrierefreien und seniorengerechten Wohnung gut versorgt. Dort wäre auch eine Betreuung über ambulante Pflegedienste möglich. Viele Pflegedienste übernehmen auch hauswirtschaftliche Dienstleistungen oder gehen gemeinsam mit den zu Betreuenden einkaufen. Außerdem können dort beispielsweise Fahrten zum Arzt gebucht werden. Mittlerweile kommen viele andere Dienstleister ins Haus. Dazu gehören beispielsweise mobile Friseure, Fußpfleger und Kinesitherapeuten. Auch das Essen können Sie sich nach Hause liefern lassen. Das betrifft in der Regel jedoch nur ein warmes Mittagessen.
Senioren-WG versus Seniorenresidenz: Was ist für wen besser?
Wenn Sie kleine Gemeinschaften lieben, käme eine Senioren-WG in Frage. Dabei können Sie sich die Miete teilen und sich aussuchen, mit wem Sie künftig in einer Wohnung oder einem Haus leben möchten. Den Vorteil der Auswahl Ihrer Mitbewohner haben Sie in einer Seniorenresidenz nicht, denn dort entscheiden die Betreiber, wer einziehen darf. Allerdings hat die Seniorenresidenz einen ganz entscheidenden Vorteil, denn für den Notfall stehen rund um die Uhr geschulte Fachkräfte zur Verfügung. Außerdem gibt es hier die Möglichkeit der Inanspruchnahme einer zentralen Versorgung vom Frühstück bis zum Abendessen sowie der Teilnahme an organisierten Veranstaltungen und Ausflügen. Ob Sie sich lediglich in einem Zimmer oder in einer kleinen und abgeschlossenen Wohnung ausbreiten können, hängt davon ab, für welche Seniorenresidenz Sie sich entscheiden. Fazit: Bei Ihrer Entscheidung zwischen der Senioren-WG und der Seniorenresidenz kommt es auf den Umfang der benötigten oder gewünschten Unterstützung und Ihre persönlichen Vorlieben an.
Die technischen Hilfen für das Alter werden immer besser
Erinnern Sie sich noch an die Zeiten, in denen Ihre Großeltern ständig zwischen der Lesebrille und der Fernbrille wechseln mussten? Das haben Sie heute nicht mehr nötig, denn wir leben im Zeitalter moderner Gleitsichtbrillen, die beide Ansprüche erfüllen. Auch ergänzende Sonnenbrillen sind seit der Nutzung phototropher Gläser in Brillen nicht mehr notwendig. Inzwischen gibt es sogar preiswerte Brillen mit speziellen Filtern in den Gläsern, die den Kontrast und die Farbwahrnehmung verstärken. Lassen Sie sich einfach vom Optiker Ihres Vertrauens beraten. Sollten Sie ein Hörgerät benötigen, sprechen Sie Ihren Optiker darauf an. Mit der Technik von heute gibt es unzählige Möglichkeiten, die der Hörspezialist ganz gezielt auf Sie einstellen kann. Mittlerweile gibt es sogar Hörgeräte, die in die Brillenbügel integriert werden können. Sie brauchen sich also nicht mehr vor klobigen Apparaturen zu fürchten und können auch mit einem akkustischen Defizit voll am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.
Die Technik der Hörgeräte hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Wenn Sie bei den Zuzahlungen etwas tiefer in die Tasche greifen, können Sie sich Hörgeräte gönnen, die sich direkt mit dem Lautsprecher Ihres Fernsehers oder mit Ihrem Telefon verbinden. Immer mehr Senioren nutzen moderne Smartphones. Viele Hörgerätehersteller bieten eigene Apps an, mit denen Sie die Funktionen Ihres Hörgeräts über das Smartphone steuern können. Bei der Nutzung dieser Apps verbinden sich viele Hörgeräte via Bluetooth mit dem Smartphone und werden so bei Anrufen oder Chats zum externen Lautsprecher.
Komfortable Schuhe und Rollatoren sind kein unerschwinglicher Luxus
Ihre Krankenkasse oder Pflegekasse hat Ihnen keinen Rollator bewilligt? Überraschenderweise sind selbst hochwertige Modelle in den Sanitätshäusern nicht allzu teuer. Manche Sanitätshäuser bieten dafür sogar eine Ratenzahlung an. Die dort erhältlichen Modelle sind den Billigvarianten aus dem Internet beim Nutzerkomfort und der Sicherheit deutlich überlegen. Rollstühle, Pflegebetten, Badewannenlifte und Treppenlifte machen das Leben körperbehinderter Senioren ebenfalls einfacher. Viele Hersteller und Händler bieten diese nützlichen Hilfsmittel fürs Alter inzwischen auch gebraucht oder zur Leihe an.
Um auch im Alter noch gut laufen zu können, müssen es nicht immer orthopädische Schuhe als Maßanfertigungen sein. Oftmals reichen kleine Anpassungen an handelsüblichen Schuhen aus, um beispielsweise bei einer Arthrose im Großzehengrundgelenk keine Schmerzen beim Laufen zu haben. Orthopädieschuhmacher tauschen dafür lediglich die Sohle aus und ersetzen sie durch eine Sohle mit einer sogenannten Abrollwippe. Alternativ können Sie Ihren Laufkomfort mit speziellen Einlagen verbessern lassen. Ein Beispiel dafür sind Geleinlagen, die die Schmerzen lindern, mit denen Sie zum Beispiel ein Fersensporn plagt.
Senioren müssen nicht allein daheim hocken
Die Einsamkeit gehört zu den bedeutendsten „Feinden“ älterer Menschen. Sie begünstigt die Entstehung von Altersdepressionen. Inzwischen weisen Studien nach, dass schon ein Haustier genau das verhindern kann. An vorderster Front rangieren dabei Hunde. Viele alte Menschen sind aber nicht mehr in der Lage, mit ihrem vierbeinigen Hausgenossen regelmäßige Spaziergänge zu machen. Dafür stehen mobile Hundesitter zur Verfügung, die diese Aufgabe übernehmen. Zoohandlungen bieten die turnusmäßige Lieferung von Futter und anderem Zubehör an. Außerdem gibt es inzwischen zahlreiche Tierärzte, die bei Bedarf Hausbesuche machen.
Bei Veranstaltungen in Seniorenresidenzen sind häufig auch Gäste willkommen, die nicht zu den hauseigenen Bewohnern zählen. Ist der Weg allein nicht mehr zu bewältigen, können Fahrdienste in Anspruch genommen werden. Solche Sammeltransporte bieten sowohl Taxibetriebe als auch viele mobile Pflegedienste an. Das gilt auch für den Fall, dass Sie sich die Zeit mit sportlichen Aktivitäten in einem auf Senioren spezialisierten Sportclub vertreiben möchten. Mittlerweile gibt es in zahlreichen Kinos sogar spezielle Plätze für Rollstuhlfahrer oder Hörgeräteträger. Letztere sind mit Hotspots ausgestattet, mit denen sich die Hörgeräte per Bluetooth verbinden können.
Warum nicht auch im fortgeschrittenen Alter in den Urlaub fahren?
Sie haben aufgrund gesundheitlicher Probleme Bedenken, allein auf Reisen zu gehen? Auch dafür gibt es eine intelligente Lösung. Die Palette der Angebote für Gruppenreisen für Senioren mit ärztlicher Begleitung wächst kontinuierlich. In der Regel werden dafür junge Ärzte mit einer Ausbildung zum Notarzt eingesetzt. Sie können bei medizinischen Notfällen jederzeit eingreifen und stehen beispielsweise auch für die Verabreichung von Thrombosespritzen und Insulinspritzen sowie für notwendige Verbandswechsel zur Verfügung. Kreuzfahrten sind bei Senioren besonders beliebt. Körperliche Gebrechen müssen Sie davon nicht abhalten. Viele Reisebüros organisieren Sammeltransporte zu den Häfen, von denen Sie direkt an der Haustür abgeholt werden.
Das Alter kann noch viel Spaß und Lebensfreude bringen
Bei der riesigen Palette an Unterstützungsmöglichkeiten brauchen Sie vor dem Alter keine Angst zu haben. Die Hilfen lassen sich in völlig beliebigen Paketen buchen. Das heißt, Sie können sich genau die Kombination ordern, die Sie brauchen. Auch die Kombinationen aus familiärer Betreuung und der Unterstützung durch externe Fachdienstleister sind möglich. Die technischen Hilfen entwickeln sich rasant weiter und bieten einen stetig steigenden Nutzerkomfort.
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